Darts Checkout

Darts Checkout Tipps & Tricks: Double Finish Wege lernen

Aktualisiert am 17. Dezember 2021 von Henrik

„Triple is funny, but double makes the money“ – diesen Spruch, der beim Darts häufig bemüht wird, gibt es nicht ohne Grund. Jedes Dartspiel wird letztlich auf den Doppelfeldern entschieden. Ein Spieler nach noch so gut scoren, wenn er die Legs nicht auscheckt, dann gewinnt er das Match auch nicht. Das Treffen der Doppelfelder ist daher das Wichtigste für jeden Dartspieler. Was nicht allen klar ist: Die Dart Finish Wege (Darts Checkout) spielen dabei auch eine Hauptrolle. Das Rechnen und die richtige Taktik sind für jeden Dart-Fan also ein wichtiger Schritt hin zu einem besseren Dartspieler.

Doch wie könnte dein Checkout-Training aussehen, welche Strategien sind vielversprechend und was sind die besten Dart Finishes? Wir haben Tipps und Tricks für dich zusammengefasst.

 

Darts Checkout

Volle Konzentration durch gelernte Wege

Im Dart Training wie auch im Wettkampf ist es von großer Bedeutung, dass Du deinem Kopf vertraust. Dartspiele werden zwischen den Ohren entschieden – und das hat verschiedene Gründe. Zum einen musst Du mit Druck umgehen und dich in den entscheidenden Momenten konzentrieren können. Doch auch das Rechnen ist ein nicht zu unterschätzende Fähigkeit. Du solltest unbedingt lernen, Scores im Kopf zu rechnen.

Das Stichwort Rhythmus ist dabei von Bedeutung. Wenn Du Rechenwege im Kopf hast, dann kannst Du deinen Wurfrhythmus beibehalten und musst diesen nicht unterbrechen, um nachzurechnen. Daher ist es lohnenswert, dass Du Finishwege auswendig lernst. Alle Rechenwege haben zum Ziel, dass diese bei einem Darts Checkout enden, ohne dass Du deine Konzentration unterbrechen musst. Dann bist Du im Tunnel und voll auf der Höhe, wenn es darum geht, das entscheidende Doppel zu treffen.

Mehr Darts auf Doppel durch ständiges Kopfrechnen

Eines gilt beim Dart eigentlich immer: Du kannst nicht zu früh anfangen zu rechnen. Das ständige Kopfrechnen ist das A und O beim Pfeilewerfen. Du solltest unabhängig von einem Dart-Rechner – oder dem Schiedsrichter und Aller – wissen, wie viele Punkte Du gerade noch übrig hast. Das hat vor allem einen Grund: Durch gutes und frühes Rechnen erspielst Du dir im Schnitt deutlich mehr Chancen auf Doppel. Wir geben dir ein paar Tipps, wie Du durch schnelles und frühes Rechnen auf ein anderes Level in deinem Dartspiel kommen kannst.

Die magische Zahl 350

Die Punktzahl 350 gilt im Dart als die Grenze, bei der Du spätestens anfangen solltest zu rechnen. Jeder Profidartspieler überlegt spätestens ab dieser Zahl, wie er sich am besten ein Finish stellen kann. Doch warum genau 350?

Die Antwort ist recht simpel, denn sie hat mit dem höchsten möglichen Finish im Dart zu tun: der 170. Wenn Du bei der Punktzahl 350 ein Maximum – also eine 180 – wirfst, dann hast Du 170 Punkte übrig. Bei dieser Punktzahl hast Du dann die Chance, mit drei Darts das Leg zu beenden. 350 kann also folglich mit sechs Darts ausgecheckt werden. Auch für Hobby-Spieler gilt, dass frühes Rechnen den Weg auf gute Finishwege ebnet – auch wenn eine 180 und eine 170 recht weit weg erscheint.

Vermeide Bogey-Zahlen

Die meisten dürften aus ihren Kindertagen noch das Spiel „der Boden ist Lava“ kennen. Gleiches gilt für die Bogey-Zahlen beim Dart – diese solltest Du unbedingt vermeiden. Dabei handelt es sich um Zahlen unter der 170, die Du aber trotzdem nicht mit drei Darts auf null bringen kannst. Dabei handelt es sich um folgende Punktzahlen: 169, 168, 166, 165, 163, 162, 159

Es handelt sich also insgesamt um sieben Zahlen, welche Du bei deinen Dart Finishes unbedingt vermeiden solltest. Wenn Du frühzeitig rechnest um diese zu umgehen schaffst Du dir mehr Möglichkeiten und übst auch Druck auf den Gegner aus. Der wird sicherlich deutlich entspannter werfen können, wenn er weiß, dass Du noch mindestens sechs Darts benötigst. Wenn Du ein 3-Dart-Finish stehen hast, dann sieht die Sache schon anders aus.

Stelle dir Finishes mit nur einem Triplefeld

Viele Finishes klingen höher und schwerer, als sie eigentlich sind. Das gilt beispielsweise für die 132. Obwohl dies noch eine „Menge Holz“ ist, kannst Du die Zahl mit nur einem Treffer in einem Triple-Feld checken. Du kannst dieses Finish über das Bullseye angehen. Falls Du zweimal das Bullseye triffst, hast Du Doppel 16 Rest. Wenn Du mit dem ersten Dart „nur“ das Single-Bull triffst, dann ist das Finish noch nicht unmöglich. Dann benötigst Du die Triple 19, um dann 50 Punkte übrig zu haben – triffst Du dann das Bullseye, dann ist das Leg gewonnen.

Du solltest dir also Finishes stellen, die noch nicht unmöglich sind, wenn dein erster Dart nicht das optimale Ziel trifft.

Stelle dir „clevere“ Doppelfelder

Wenn Du in einem zweistelligen Punktebereich bist, dann geht es darum, welches Doppel Du dir nun stellen willst. Dabei gelten allgemein die Doppel 20 und die Doppel 16 als Lieblingsdoppel der meisten Dartspieler. Das hat auch einen guten Grund: Wenn Du bei der Doppel 20 nur die einfache 20 erwischst, dann hast Du auch mit dem nächsten Dart die Chance, das Leg zu checken – und zwar mit der Doppel 10. Wenn Du wiederum die einfache 10 triffst, dann hast Du erneut ein Doppel – die Doppel 5. So vermeidest Du, dass Du ohne Chance auf einen Checkout darstellst, wenn Du „nur“ die einfache Zahl erwischst.

Am Beispiel Doppel 5 lässt sich auch gut zeigen, wie wichtig es ist, sich „clevere“ Doppel zu stellen. Wenn Du nämlich zunächst einen Dart über das 5er Segment wirfst und den zweiten in die einfache 5, dann hast Du mit dem dritten Dart keine Chance mehr das Leg zu beenden.

Bei der Doppel 16 kommt noch ein weiteres Plus hinzu: Triffst Du die einfache 16, dann brauchst Du die Doppel 8 – und diese liegt direkt neben der Doppel 16. Du musst deinen Fokus also nicht groß verändern.

Ein Allgemeiner Tipp ist, dass Du dir Doppelfelder von geraden Zahlen stellst. Dann hast Du immer noch die Chance auf einen Checkout, wenn ein Dart in der einfachen Zahl landet. Dabei geht es um die Anzahl der „Halbierungen“ – also wie viele Chancen dir bleiben, wenn Du immer nur die einfachen Felder triffst. Wir geben dir eine kurze Übersicht:

D16: 4 Halbierungen
D8: 3 Halbierungen
D20, D12, D4: 2 Halbierungen
D18, D14, D10, D6, D2: 1 Halbierung
D19, D17, D15, D13, D11, D9, D7, D5, D3, D1: 0 Halbierungen

Du siehst, dass die Doppel 16 auf viele verschiedene Arten das vielleicht ideale Doppel ist. Viele Spieler fühlen sich auf der Doppel 20 allerdings sicherer. Wenn das auch bei dir der Fall ist, dann solltest Du dir diese auch stellen. Denn auch diese bietet immerhin zwei Halbierungen.

So kannst Du deine Dart Finish Wege trainieren

Die Bedeutung der Doppel und der dazugehörigen Finish-Wege dürfte nun klar geworden sein. Rechnen ist also ein fester Bestandteil für einen soliden Dartspieler. Doch wie kannst Du dein Darts Checkout in der Praxis trainieren um auch die spielerische Komponente für den Ernstfall eines Wettbewerbs – oder auch nur dem Spiel mit Freunden – vorzubereiten?

Es gibt einige Varianten von Spielen, bei dem das Finish im Dart geübt werden kann. Eine davon stellt das Spiel „121“ dar. „Ich spiele oft 121 und weiß, dass es das Lieblings-Checkout-Spiel von fast allen Dart-Profis ist“, verriet Gabriel Clemens – Deutschlands bester Dartspieler – während der Weltmeisterschaft 2021 bei SPORT1. Wir verraten dir, worum es sich dabei handelt.

121: Das Checkout-Training der Profis

Die allgemeinen Regeln für das Spiel „121“ sind relativ simpel. Du startest zu Beginn immer bei der Punktzahl 121 und musste diese mit höchstens neun Darts – also drei Aufnahmen – auf null bringen. Gelingt es dir, dann steigst Du einen Punkt auf und versuchst nun, die 122 Punkte mit drei Aufnahmen zu checken. Dieses Spiel geht immer weiter, bis Du die 170 gecheckt hast. Ist das erreicht, hast Du das Spiel gewonnen. Falls Du gegen einen anderen Spieler spielen solltest, muss Du also für diesem die 170 erreichen.

Falls Du es bei einer Zahl nicht schaffst, diese mit neun Darts zu checken, dann fällst Du eine Zahl zurück. Dies ist bis 121 möglich, tiefer kannst Du nicht fallen. Eine Zusatzregel, die sich recht großer Beliebtheit erfreut: Wenn Du es schaffst, eine Zahl mit nur drei Darts zu checken, dann erlangst Du ein so genanntes „Safehouse“ uns kannst in der nächsten Runde nicht weiter zurückfallen.

121 kombiniert Rechenleistung, das Üben von verschiedenen Finish-Wegen und das Werfen auf Doppel. Damit ist es ein ideales Finish-Spiel.

Verschiedene Varianten

Beim 121 gibt es verschiedene Varianten, die je nach Leistungsstand des Spielers variiert werden können. Für Spieler, die noch nichts so lange am Board stehen, eignet es sich, dass sie ohne Zurückfallen spielen. Sie steigen also immer einen Punkt auf, wenn Sie eine Zahl mit neun Darts checken, fallen aber nicht zurück, wenn das misslingt.

Absoluten Profis, denen selbst die normale Variante von 121 zu einfach ist, empfiehlt sich hingegen eine andere Art des Spiels: Sie müssen versuchen, die Zahlen in nur drei Darts zu löschen. Wenn dies gelingt, steigen sie dann gleich zehn Punkte auf – von 121 also auf 131. Gelingt es ihnen nicht, eine Zahl mit drei Darts zu checken, dann fallen sie einen Punkt zurück.

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Veröffentlicht in Dart Training.